gedankenverloren

Mittwoch, 11. Februar 2009

our hopes and expectations, black holes and revelations

Manchmal - ich glaube, dass es nicht oft im Leben passiert - da ist man so in Harmonie mit anderen Menschen, dass man alles zusammen schaffen könnte. Dann schmiedet man Pläne und entwickelt zusammen neue Ideen und spürt förmlich, dass man an etwas Besonderen tüftelt. Leider kann man nicht immer alles gleich umsetzen, andere Dinge geschehen, man muss Prioritäten setzen und verliert diese wunderbare Idee aus den Augen. Und langsam, so dass man es am Anfang kaum merkt, geht auch die anfängliche Harmonie verloren, aus der alles entstand. Eines Tages wacht man dann auf und spürt eine ungewisse Traurigkeit. Diese tolle Idee ist immer noch da, sie ist immer noch toll, aber man weiß nicht, ob es noch gelingen kann. Und man traut sich nicht zu fragen, ob es diesen anderen Menschen ähnlich geht, ob auch sie diese Traurigkeit spüren. Vielleicht haben sie ja schon wieder ganz neue Ideen, neue Harmonien. Und man sitzt da und weiß nicht, was man tun soll. Hoffen und warten oder die Idee zusammen mit der Erinnerung an diese harmonische Zeit ganz leise begraben?

yours truly
covergirl

Sonntag, 30. November 2008

quiet times

Ich fange an Sonntage zu mögen. Ich mag es einfach dazusitzen, aus dem Fenster zu starren und melancholische Musik zu hören. Und die Pläne, die ich für den Tag gemacht hatte zu verschieben. Ich mag es allein zu sein und mir meine Gedanken über die Welt zu machen. Ich fange an, mich nicht mehr schlecht dabei zu fühlen, weil ich den Tag "verschenke". Ich fange an es ehrlich zu genießen, ohne schlechtes Gewissen. Ich schweige und schwelge in Tagträumen und fühle mich, wie der einzige Mensch auf der Welt. Das ist schon manchmal komisch, sogar ein wenig beängstigend. Aber so ist das nun mal an Sonntagnachmittagen...

Sonntag, 16. November 2008

pro-cras-ti-na-tion

Das ist ja das neuste Trendwort für "Dinge aufschieben". Ich bin eine Meisterin des Prokrastinierens, manchmal glaube ich, es erfunden zu haben. Tja, leider weit gefehlt. Vor einer Weile entdeckte ich das Wort in einem Aufsatz über Shakespeares Hamlet. Anscheinend gibt es dieses Phänomen also schon länger...viel länger. Ich hab das recherchiert. Aufschieben ist tatsächlich ein traditionsreiches Verhalten mit dem sich Generationen von Psychologen und Soziologen beschäftigt haben. Und ich fange an mich zu fragen, ob ich wirklich noch ein schlechtes Gewissen haben sollte, wenn ich, wie heute, einfach nichts tue. Vielleicht ist Prokrastination ja gar kein "Phänomen", vielleicht ist es der Normalfall. Mal ehrlich, wer hat nicht schon mal Dinge aufgeschoben, bis es nicht mehr ging? Sollten wir vielleicht unser schlechtes Gewissen aufgeben und einfach das Nichtstun zelebrieren und die sowieso vertane Zeit genießen und Kraft daraus schöpfen?
Prokrastinieren - Freund oder Feind? Oder einfach etwas, was jeder Student durchmacht?

yours truly
covergirl

Dienstag, 11. November 2008

All that you can do...

Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze

Das zumindest behauptet Oscar Wilde und ich finde er hat gar nicht so unrecht. Viele von uns sind auf der Suche nach dem einen Menschen, der uns genauso liebt wie wir sind. Mit all unseren Macken und Fehlern und komischen Eigenarten. Wir hoffen darauf, dass dort draußen ein Mensch ist, der unsere Existenz nicht nur bestätigt, sondern schätzt. Vor allem dann, wenn wir uns selbst am allerwenigsten mögen. Das ist doch irgendwie absurd.
Warum verlangen wir von anderen, dass sie etwas tun, wofür wir selbst die Verantwortung tragen? Warum sollten andere uns glücklich machen können, wenn wir es selbst nicht schaffen? Sowas kann ja nur zum Scheitern verurteilt sein.
Natürlich wollen wir alle Anerkennung und Bestätigung von außen, aber ich glaube kaum, dass wir in der Lage sind diese richtig zu schätzen, wenn wir nicht an uns selbst glauben können.
Daraus folgt die These, dass man nur dann wahrhaft lieben kann, wenn man sich selbst liebt. Alles andere ist nur eine Form von Ersatz für was auch immer man meint im Leben nicht zu bekommen.
Tja, das ist nur ne These...und ob ihr Oscar Wilde glaubt, bleibt euch überlassen.

yours truly
covergirl

Samstag, 13. September 2008

it's a fine day

Müde auf meinem Fahrrad zur Arbeit strampelnd, habe ich heute morgen die überraschende Entdeckung gemacht, dass es Herbst geworden ist. Noch nicht so richtig mit bunten Blättern und Nebelschwanden und Kastanientieren oder so. Aber ich rieche es in der Luft und sehe es an der Art, wie das Licht die Stadt in Szene setzt. Alles putzt sich noch einmal heraus, bevor es abwärts geht. Ins Dunkel für viele Monate. Ich mag den Herbst. Er ist ein bisschen wie ich und ich fühle mich immer wohl in dieser Jahreszeit. Ich mag es ihn langsam näher kommen zu spüren und seine verborgene oder offen zur Schau gestellte Schönheit zu bewundern. Alles beginnt weniger aufdringlich zu werden, weniger anstrengend als im Sommer. Deshalb möchte ich dem Herbst heute ein dickes „Hallo“ zurufen und auch all denjenigen, denen es genauso geht wie mir!

yours truly
covergirl

Mittwoch, 27. August 2008

what's my age again?

Bei Ikea im Restaurant sitzend und einen Cappuccino nach dem anderen in uns rein kippend, stellten B. und ich fest, dass man mit 24 anscheinend schon alt ist.
Mit 24 Single zu sein ist nun wirklich kein Beinbruch, oder? Jedenfalls dachte ich, die ich noch 2 Jahre Schonfrist habe, das immer. Ich habe jedenfalls das Gefühl noch viel Zeit zu haben. Zeit, um herauszufinden, was ich will und wen ich will und ob das alles überhaupt wichtig ist. Aber B.'s Argumente sind gar nicht so dumm.
Schließlich muss man eine Weile mit jemandem zusammen sein, bevor man über Hochzeit oder Kinder nachdenken kann, oder? So stellt man es sich immerhin vor. Aber dann ist man schon keine junge Mutter mehr. Und wann macht man dann noch Karriere? Muss man die machen?
Heutzutage wird jungen Frauen, wie uns, suggeriert, das wir alles schaffen können und immer jung und dynamisch bleiben. Aber das ist mehr als nur ein Trugbild.
Bevor wir überhaupt ein abgeschlossenes Studium haben, sind wir Mitte zwanzig und haben oft überhaupt keine Ahnung vom Leben. Dann müssen wir versuchen unseren Traumjob zu finden, wenn's geht bevor wir die 30 erreichen. Irgendwie müssen wir nebenbei versuchen einen netten Mann abzubekommen, so wir das denn wollen. Wenn wir nicht, wie Madonna und Co. erst mit 40 Mutter werden wollen, müssen wir das, was wir uns beruflich bis dahin aufgebaut haben, zurückstellen und als perfekte Mutter glänzen.
Für uns stellt sich die Frage nach Kind oder Karriere gar nicht, weil uns von klein auf beigebracht wurde, dass wir beides haben können und demnacht auch beides wollen. Oder glauben zu wollen.
Wir können aus allen Möglichkeiten wählen, aber haben überhaupt keine Ahnung, was wir wollen, sondern nur das Gefühl, dass uns die Zeit wegläuft. Früher hatten die Menchen eine Mid-Life-Crises, heute scheint der Trend zur Pre-Life-Crises zu gehen. Vielleicht ist es ja die Aufgabe unserer Generation uns davon zu emanzipieren.

yours truly
covergirl

Dienstag, 8. Juli 2008

looking for trouble

Ein kluger Mensch sagte: "Das Leben wird nie langweilig, wenn man ein Problem durch ein anderes ersetzt."
Ich habe darüber nachgedacht und es stimmt, wir scheinen ständig damit beschäftigt zu sein irgendein Problem zu haben. Ein Zeitproblem, ein Wohnungsproblem, ein Beziehungsproblem, ein Klamottenproblem, ein Finanzproblem. Jeder hat ständig irgendwas, das er lösen muss und sobald eine Sache abgehakt ist, kommt auch schon die nächste. Ist das Leben eine Aneinanderreihung von Konflikten oder suchen wir uns nur etwas, womit wir uns beschäftigen können?
Eine Freundin sagte, dass wir oft gar keine Lösung wollen, sondern einfach nur über unsere Probleme reden. Auch das stimmt, aber warum ist das so? Warum können wir Stunden um Stunden damit zubringen über unsere Probleme zu reden ohne auch nur ansatzweise eine Lösung suchen zu wollen? Und warum sind wir, sollte sich doch eine Lösung aufdrängen, dann oft so unzufrieden damit?
Weil es nicht um das Problem oder seine Lösung geht, sondern um uns. Es ist einfach unterhaltsam sich mit Freundinnen über einen scheinbar unlösbaren Konflikt auszutauschen und die Gegenseite zu vehöhnen. Es ist schön sich gegenseitig das Ego zu stärken und Eitelkeiten auszutauschen. Aber wenn ein Problem größer und größer wird und wir nichtmehr umhin können, eine Lösung zu suchen, wieviel von unserem Stolz müssen wir dann zurück lassen?
Wenn wir ernsthaft etwas ändern wollen, wieviel sollten wir bereit sein zurückzustecken, ohne zu heucheln? Wieviel Konsequenz ist gut für uns? Und wenn wir einmal einen kleinen Finger ausgestreckt haben, müssen wir wirklich damit rechnen, dass uns die Hand abgebissen wird?
Wem sollten wir bei Problemlösungen vertrauen, unserem Stolz oder unserem Harmoniebedürfnis?
Fragt mich bloß nicht, ich habe das Gefühl beides eingebüßt zu haben... und das ist verdammt noch mal ein echtes Problem!

yours truly
covergirl

Donnerstag, 3. Juli 2008

The cracks in our foundation

Es heißt, dass sich ein Mensch alle sieben Jahre ändert. Plus minus eins zwei Jahren. Man kommt in eine neue Phase seines Lebens, ändert seinen Kleidungsstil, seine Essgewohnheiten, seine Wohnung. Man trennt sich oder verliebt sich neu, macht andere Zukunftspläne. Man wird kein komplett neuer Mensch, entdeckt aber andere Seite an sich oder wirft gewohnte Ansichten fort. Aber um dieses Neue zu entdecken muss man manchmal Altes hinter sich lassen. Das kann auch bedeuten Freunde zurück zu lassen oder sich von flüchtigen Bekanntschaften zu trennen. Wenn wir unseren Kleiderschrank ausräumen, sollten wir dann auch darüber nachdenken unser Adressbuch auszumisten? Oder ist es falsch Freunde wie ein altes T-Shirt auszusortieren? Wenn etwas nicht mehr perfekt zu uns passt, sollten wir es ändern lassen oder wegwerfen?
Sicher, es ist schwieriger einen Menschen auszuschließen als ein Kleidungsstück, aber wenn wir uns mit bestimmten Menschen nicht mehr wohlfühlen, wenn wir das Gefühl haben, dass sie uns nicht mehr stehen, sollten wir dann nicht den Mut aufbringen, sie loszulassen, anstatt uns selbst oder die anderen verbiegen zu wollen? Wenn wir einen zu groß gewordenen Lieblingspulli enger nähen müssen, ist es dann noch unser Lieblingspulli? Manchmal ist es ehrlicher Dinge fortzugeben, als sie zu behalten und sich über sie zu ärgern. Im Zweifelsfall kann man einen Pulli immer noch hinten im Schrank verstauen. Schließlich kann man nie wissen, ob er in sieben Jahren wieder passt. Ob das mit Freunden funktioniert habe ich noch nicht ausprobiert, aber vielleicht ist es Zeit, es mal zu versuchen.

yours truly

Dienstag, 1. Juli 2008

Black horse and a cherry tree

Ich habe grade die perfekte Kirsche gegessen. Groß, knackig, saftig und zuckersüß... wer braucht da noch Männer ;-)

Spaß beiseite. Eigentlich ist die Suche nach perfekten Mann vergleichbar mit der nach der perfekten Kirsche (oder jedem anderen Obst). Zunächst einmal sind wir gezwungen uns für ein bestimmtes "Jagdgebiet" zu entscheiden. Welchem Obsthändler ist am meisten zu trauen? Wir müssen auf unser Glück vertrauen und darauf hoffen, dass in der Tüte, die wir entgegen nehmen auch etwas Vernünftiges ist. Und dann müssen wir uns durch einen kleinen Haufen durchfuttern. Dabei müssen wir darauf achten, schlechte Kirschen auszusortieren und uns nicht an den Steinen zu verschlucken. Manche Kirschen sehen von außen ganz normal aus, entpuppen sich dann aber als sauer. Andere fallen uns nicht weiter auf, obwohl sie unsere Aufmerksamkeit verdient hätten. An wieder anderen meckern wir herum, weil sie kleine Schönheitsfehler haben. Und dann, falls wir sie dann doch gefunden haben, die eine, die perfekte, behandeln wir sie doch genauso wie die anderen... wir essen sie. Vielleicht sollten wir von Zeit zu Zeit inne halten und uns genauer anschauen, was wir uns da so achtlos in den Mund stopfen, wir könnten ein kleines Stück Himmel in Händen halten.

yours truly
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Montag, 16. Juni 2008

walk a mile in my shoes

Wenn man befreundet ist, kann man sich dann alles sagen? Kann man den anderen kritisieren, ihm einen Spiegel vorhalten? Ist man vielleicht sogar verpflichtet dazu? Oder sollte man eben nicht die kritisierende, sondern vielmehr die unterstützende Instanz sein?
Jeder hat ein Recht darauf, Fehler zu machen, falsch zu liegen, mit dem Kopf gegen eine Wand zu laufen, obwohl die Tür offen steht. Dieses Recht kann einem keiner nehmen, nicht einmal die besten Freunde. Aber gleichzeitig hat jeder - und Freunde ganz besonders - die Pflicht, einen Menschen nicht wissentlich einem Schaden auszusetzen. Aber hier wird es kniffelig, weil einem keiner sagt, wo die Grenze zwischen Bevormundung und Rettung liegt.
Ziehst du die Reißleine für einen anderen Menschen zu früh, dann wird er beleidigt sein, weil du ihm seinen Nervenkitzel, seine Freiheit nicht gegönnt hast. Ziehst du sie aber zu spät, muss du dich unweigerlich fragen: "Muss ich das Chaos jetzt beseitigen?"
Wo sind die Sicherheitsvorschriften für Freundschaften, die Regeln die alles einfacher machen?
Und warum sind wir, als die Außenstehenden, uns immer so sicher, alles besser sehen zu können? Warum denken wir, dass unser Urteil das Wahre ist - oder zumindest wahrer als das derjenigen, die wir betrachten. "Erfahrungswert" werden jetzt viele denken. Und natürlich sind Erfahrungen immer gut, aber sie sind nun mal subjektiv.
Vielleicht sollten wir aufhören die Reißleine ziehen zu wollen, sondern einfach einen zweiten Fallschirm basteln. Oder einen riesigen Haufen Kissen für eine weiche(re) Landung zusammenzusuchen. Damit kann man im Zweifelsfall immer noch eine Kissenschlacht machen - die tut jedenfalls keinem weh.

yours truly
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