Donnerstag, 15. Januar 2009

...

Mein E-mail Account wurde gekündigt. Einfach so... weil das Mutterunternehmen beschlossen hat, "unprofitable Aktivitäten einzustellen". Ich werde obdachlos!
Natürlich habe ich noch eine andere Adresse, eine offizielle sozusagen, aber die kann ich nicht für alles benutzen. Und jetzt? Was soll ich denn jetzt machen? Umziehen, wohl oder übel. Aber wohin? Und mit welchem Namen? Und welche E-mails speichere ich denn jetzt und wo? Ich bin völlig überfordert. So eine E-mail-Adresse ist doch nicht irgendwas. Es ist doch auch irgendwie ein Zuhause.

yours truly
covergirl

Sonntag, 30. November 2008

quiet times

Ich fange an Sonntage zu mögen. Ich mag es einfach dazusitzen, aus dem Fenster zu starren und melancholische Musik zu hören. Und die Pläne, die ich für den Tag gemacht hatte zu verschieben. Ich mag es allein zu sein und mir meine Gedanken über die Welt zu machen. Ich fange an, mich nicht mehr schlecht dabei zu fühlen, weil ich den Tag "verschenke". Ich fange an es ehrlich zu genießen, ohne schlechtes Gewissen. Ich schweige und schwelge in Tagträumen und fühle mich, wie der einzige Mensch auf der Welt. Das ist schon manchmal komisch, sogar ein wenig beängstigend. Aber so ist das nun mal an Sonntagnachmittagen...

Donnerstag, 20. November 2008

smart girl

Ich bin genau so schlau, wie Marcel Reich-Ranicki! Warum hat Thomas Gottschalk mich nicht angerufen? Oder was viel wichtiger ist...warum hat Günther Jauch nicht mir diese Frage gestellt.
Es ist frustrierend, wenn man die Einemillionfrage(nicht zum ersten Mal!) beantworten kann, selbst aber unter Garantie nie so weit kommen würde, weil man sich viel zu früh die Joker aus dem Kreuz leiern lassen oder die Auswahlfrage nicht kapieren würde.

yours truly
covergirl

Dienstag, 18. November 2008

This is the life

Manche Menschen werden nie erwachsen. Eigentlich find ich das nicht schlimm, eigentlich bin ich eine Verfechterin der Kindlichkeit. Aber es gibt Situationen, in denen mir bewusst wird, dass Kinder ein paar störende Eigenschaften haben, die es verhindern, dass man ihnen Verantwortung gibt. Egoismus zum Beispiel. Für Kinder dreht sich die Welt nur um sie selbst. Was völlig normal ist, denn sie kennen noch keinen anderen Standpunkt. Schenkt man ihnen also mal nicht genung Aufmerksamkeit oder sind sie nicht die ersten in der Reihe, können sie schonmal anstrengend werden. Aber wir können damit umgehen, schließlich kann man von Kindern kaum etwas anderes erwarten.
Anders sieht es aus mit Menschen, die gut und gerne unsere Eltern sein könnten. Von denen erwartet man, vor allem in Krisensituationen, dass sie ihren kindischen(!) Egoismus für eine angemessene Zeit überwinden und sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Und wenn sie schon eine kindliche Seite präsentieren müssen, dann doch bitte die fürsorgliche. Kinder vergessen nämlich ganz schnell ihre eigenen Bedürfnisse, wenn es ihren Eltern schlecht geht und interessieren sich nicht dafür, ob sie die Ersten sind, die informiert werden.
Die Sache mit dem Erwachsenwerde ist die: Man muss das Kind in sich nicht begraben, man muss nur wissen, wann man sich wie eins benehmen kann und wann nicht.

yours truly
covergirl

Sonntag, 16. November 2008

pro-cras-ti-na-tion

Das ist ja das neuste Trendwort für "Dinge aufschieben". Ich bin eine Meisterin des Prokrastinierens, manchmal glaube ich, es erfunden zu haben. Tja, leider weit gefehlt. Vor einer Weile entdeckte ich das Wort in einem Aufsatz über Shakespeares Hamlet. Anscheinend gibt es dieses Phänomen also schon länger...viel länger. Ich hab das recherchiert. Aufschieben ist tatsächlich ein traditionsreiches Verhalten mit dem sich Generationen von Psychologen und Soziologen beschäftigt haben. Und ich fange an mich zu fragen, ob ich wirklich noch ein schlechtes Gewissen haben sollte, wenn ich, wie heute, einfach nichts tue. Vielleicht ist Prokrastination ja gar kein "Phänomen", vielleicht ist es der Normalfall. Mal ehrlich, wer hat nicht schon mal Dinge aufgeschoben, bis es nicht mehr ging? Sollten wir vielleicht unser schlechtes Gewissen aufgeben und einfach das Nichtstun zelebrieren und die sowieso vertane Zeit genießen und Kraft daraus schöpfen?
Prokrastinieren - Freund oder Feind? Oder einfach etwas, was jeder Student durchmacht?

yours truly
covergirl

Samstag, 15. November 2008

sitting, waiting, wishing

Wenn man wirklich skurile Dinge erleben will, sollte man in Bibliotheken gehen. Und zwar an einem Freitagabend.
Als ich gestern in allerletzer Minute in die Seminarbibliothek stürmte, um noch schnell was zu kopieren, saßen dort drei "Gestalten", zwei Typen (ich weigere mich sie Männer zu nennen) und ein weibliches Wesen. Zuerst redeten sie anscheinend über eine gemeinsame Bekannte, die grade ein Kind bekommen hatte. Soweit nicht weiter verwunderlich. Ich verließ die drei und suchte meinen zu kopierenden Text. Als ich zurück kam, war das Kind bereits vergessen. Nun diskutierten sie munter über Familienpolitik, Simone de Beauvoir und den Arbeitsmarkt. Nein, sie diskutierten nicht nur, sie traten in einen Diskurs. Als säßen sie in einem Seminar über die Emanzipationsgeschichte der Frau. An einem Freitagabend!
Ich habe kurz darüber nachgedacht ihnen nen Zehneuroschein auf den Tisch zu knallen und ihnen zu raten doch besser ein Bier trinken zu gehen. Aber dann hab ich es mir anders überlegt. Man weiß ja nie, vielleicht würden sie in Folge von Alkoholkonsum ja außversehen zu locker werden und sich vermehren...und wer würde das schon wollen? Schließlich könnte ich nicht verantworten, irgendwelche Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen durcheinander zu bringen. Am Ende müsste ich noch die Therapiekosten für das Kind übernehmen.

yours truly
covergirl

Donnerstag, 13. November 2008

cynical heart

Wir haben Karten für Romeo und Julia reserviert. Eine Geschichte über zwei Teenager, die sich nach 2(?) Begegnungen verheiraten.
Ihre Liebe steht für "die" Liebe überhaupt. Liebe, die sich über alle Grenzen hinwegsetzt. Der Inbegriff der Romantik. Das, was sich jede Frau wünscht.
Gleichzeitig tratschen wir über eine gemeinsame Freundin, die sich nach knapp einem Jahr mit ihrem ersten Freund verlobt hat. Auch die zwei haben sich in gewisser Weise über Grenzen hinweg gesetzt. Sie überbrücken Alters- und Bildungsunterschiede und versuchen zwei völlig konträre Tagesabläufe zu koordinieren.
Und jetzt sitz ich hier und frage mich, warum ich für die eine völlig überzogene Liebesgeschichte Geld ausgebe, wenn ich auf die andere nicht einen Cent wetten würde?
Warum sind wir bereit einem Literaten eine solche Geschichte abzukaufen, wenn wir sie im wahren Leben für völlig irreal halten?
Warum streben wir einem Ideal nach, von dem wir wissen, das es nicht erreichbar ist und treten alljenen mit Zynismus gegenüber, die es trotzdem versuchen?
Vielleicht weil wir unsere Freunde besser kennen als Romeo und Julia oder all die anderen schönen Paaren. Vielleicht weil wir gelernt haben, dass es selten ein Happy End gibt. Wir leben in der ständigen Erwartung einer Katastrophe und versuchen uns vor allen Sicherheitsrisiken zu schützen. Und mal ehrlich...was ist gefährlicher als Romantik?

yours truly
covergirl

Dienstag, 11. November 2008

All that you can do...

Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze

Das zumindest behauptet Oscar Wilde und ich finde er hat gar nicht so unrecht. Viele von uns sind auf der Suche nach dem einen Menschen, der uns genauso liebt wie wir sind. Mit all unseren Macken und Fehlern und komischen Eigenarten. Wir hoffen darauf, dass dort draußen ein Mensch ist, der unsere Existenz nicht nur bestätigt, sondern schätzt. Vor allem dann, wenn wir uns selbst am allerwenigsten mögen. Das ist doch irgendwie absurd.
Warum verlangen wir von anderen, dass sie etwas tun, wofür wir selbst die Verantwortung tragen? Warum sollten andere uns glücklich machen können, wenn wir es selbst nicht schaffen? Sowas kann ja nur zum Scheitern verurteilt sein.
Natürlich wollen wir alle Anerkennung und Bestätigung von außen, aber ich glaube kaum, dass wir in der Lage sind diese richtig zu schätzen, wenn wir nicht an uns selbst glauben können.
Daraus folgt die These, dass man nur dann wahrhaft lieben kann, wenn man sich selbst liebt. Alles andere ist nur eine Form von Ersatz für was auch immer man meint im Leben nicht zu bekommen.
Tja, das ist nur ne These...und ob ihr Oscar Wilde glaubt, bleibt euch überlassen.

yours truly
covergirl

Samstag, 18. Oktober 2008

...

Manchmal haben andere Leute einfach die richtigen Worte für Abschiede schon gefunden...


Es wird gesagt
Wenn jemand in dein Leben tritt
Dann damit du
Etwas lernst das du nicht weißt
Bevor man fragt
Erscheint ein Mensch der Antwort gibt
Und er ahnt kaum
Welch ein Dienst er dir erweist
Mir ist nicht klar
Ob das auch stimmt für mich
Doch ich weiß
Hätt ich dich nicht gekannt
Wär ich heut nicht ich

Wie die Sonne den Kometen
Wegzieht von seiner Bahn
Wie der Felsblock zu dem Fluss sagt
Fließ woanders hin

Du warst da
Darum hab ich mich verändert
Nur weil wir uns kannten
Bin ich heut wie ich bin

Wenn wir uns hier
Vielleicht auch nie mehr wieder sehn
Was ich fühle
Ist eher Dankbarkeit als Schmerz
Du lebst in mir
Ich hab so viel gelernt von dir
Deine Handschrift
Schrieb mir wichtiges ins Herz
Und was in meinem Buch des Lebens stand
Wird unbeschrieben neu erzählt
Nur weil ich dich fand

Wie ein Schiff erfasst vom Sturmwind
Auf dem Weg übers Meer
Wie ein Samen den ein Vogel trägt
Wer weiß wohin

Weil wir uns kannten
Bin ich heut
Wie
Ich bin


du weißt schon, dass ich dich meine...

yours truly
covergirl

Montag, 15. September 2008

a daydream yet to come

Glaubt man an die moderne Poppsychologie, dann steht ein im Traum erschienener Sohn für alle Hoffnungen und Wünsche der Zukunft. Ich habe von meinem erwachsenen Sohn geträumt. Und es war ein sehr schöner Traum. Er war so alt, wie ich jetzt bin und ich war so stolz auf ihn, weil er klug und warmherzig und bescheiden war und wir ein tolles Team bildeten. Und dann waren auf einmal viele meiner alten Schulkameraden da, ebenfalls mit ihren Kindern. Und ich habe mich nicht, wie zu meiner Schulzeit, unsicher und ängstlich gefühlt, sondern sehr gelassen. Wenn das die Zukunft ist, dann freu ich mich darauf. Vielleicht kommt es nie so, sehr wahrscheinlich sogar. Aber vielleicht habe ich ja bis jetzt einiges richtig gemacht und befinde mich auf einem guten Weg in so ein Leben. Bis dahin behalte ich meinen „Traum-Sohn“ in meinem Kopf und meinem Herz und denk an ihn, wenn ich mal wieder glaube, dass alles schief läuft.

yours truly
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