ich

Freitag, 19. März 2010

Down in the past

Ich habe letzte Woche eine Einladung zum Klassentreffen bekommen. Über StudiVZ und ohne persönliches Anschreiben; einfach ein Doodle-Link. Sicher, für die Organisatoren am einfachsten, für mich aber mal wieder bezeichnend für die Gleichgültigkeit meiner Jahrgangsstufe. Ich mochte 95% der Leute in meinem Jahrgang nicht und ich bin mir ziemlich sicher, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte. Warum also sollte ich den Wunsch hegen, diese Menschen wiederzusehen? Vielleicht, um mich innerlich über all die Solariumsweibchen und ihre aufgepumpten Freunde zu amüsieren. Oder um mich mal wieder einem Großteil der anwesenden Personen im Raum geistig überlegen zu fühlen und zurück in meine Rolle als arrogante Außenseiterin zu schlüpfen. Ich frage mich heute, ob meine ehemaligen Klassenkameraden vielleicht Recht damit hatten, mich so einzuschätzen. War ich wirklich arrogant - manchmal werde ich schließlich immernoch so eingeschätzt - oder waren es tatsächlich fast alle Vollidioten? Ich könnte das bei diesem Treffen rauskriegen, aber ich bin mir nicht mal sicher, ob ich es will. Manche Menschen sollten in der Vergangenheit bleiben.

yours truly
covergirl

Samstag, 26. September 2009

Thank you disillusionment

Covergirl: "Manchmal hab ich ja das Gefühl, dass ihr gar nicht zu schätzen wisst, was man euch Gutes tut."
Freundin Bekannte Freundin: "Ja dann lass es doch."

Aha, so einfach ist das also. Eigentlich hat sie ja Recht. Wenn man das Gefühl hat, dass die eigene Arbeit nicht wertgeschätzt wird, sollte man sie entweder einstellen oder sich dankenswertere Objekte suchen. Aber für mich, ist es nicht so einfach. Ich tue die Dinge, die ich für meine Freunde tue, gerne. Auch dann wenn sie mit viel Aufwand und teilweise auch Kosten verbunden sind. Ich tue es, weil ich diese Menschen mag, weil ich ihnen eine Freude machen will und weil ich selbst Freude daran habe. Aber trotzdem möchte ich es nicht umsonst tun. Ich möchte hinterher nicht das Gefühl haben müssen nur ein besserer Dienstbote zu sein oder eine Bekloppte, die sich in etwas reinsteigert. Ich möchte einfach ein bisschen mehr Begeisterung und Freude, echte Dankbarkeit, auch wenn das, was ich mache nicht unbedingt verlangt war. Ich möchte etwas zurück bekommen.
Und ich frage mich, bin ich das Problem oder sind es die anderen? Bin ich zu naiv für diese Welt, weil ich das gleiche Gerechtigkeitsgefühl, das in mir steckt, in all meinen Mitmenschen vermute oder sind die anderen einfach undankbar? Übertreibe ich in meinen Ansprüchen oder sind die anderen wirklich so gleichgültig, wie es scheint. Sollte ich meinen Glauben daran, dass man im Leben stets das zurück bekommt, was man zu geben bereit ist, aufrecht erhalten oder mich damit abfinden, dass Undank der Welten Lohn ist? Ich weiß es nicht, aber ich bin mir sicher, dass ich es nicht "einfach lassen" kann.

yours truly
covergirl

Dienstag, 15. September 2009

Your daddy, he's the iron man

Ich bin, wie man so schön sagt, eine gute Mischung. Ich habe viele Eigenschaften von meinen beiden Elternteilen, sowohl im Äußeren als auch im Charakter (wenn man das so sagen kann). Bei meiner Mutter und mir ist es einfach Parallelen zu finden: Die Mundpartie, die Stimmlage, die Redeweise, Gestik, die Liebe zu dämlichen romantischen Komödien. Mit meinem Vater Teile ich die Nase, den Hang zur Überpünktlichkeit, ein seltsames Gerechtigkeitsgefühl, das sich von dem meiner Mutter manchmal grundlegend unterscheidet, die teilweise kalt wirkende Verschlossenheit.
Am Wochenende fand ich ein altes Fotoalbum meines Vaters, das er angelegt hatte, als er in meinem Alter war. Und ich entdeckte seltsame neue Parallelen in den Kommentaren, die er an die Bilder geschrieben hatte. Sarkasmus, Selbstironie, diesen leichten Anflug von Arroganz, der eigentlich nur die eigenen Schwächen überspielen soll. Ich fand Witziges und Peinliches und Dinge, die mir gar nicht gefielen. Es war schön, etwas Neues zu erfahren, aber nie im Leben, werde ich ihn darauf ansprechen. Das wäre einfach nicht unsere Art.

yours truly
covergirl

Montag, 3. August 2009

All the Single Ladies

Es war der typische Mittzwanzigergeburtstag mit den üblichen Verdächtigen. Da waren die alten Freunde, die neuen Freunde, das obligatorische Familienmitglied, die Pärchen und wir. Die bösen Mädchen. Bereits vor der Buffeteröffnung war uns klar, dass wir schleunigst anfangen mussten, zu trinken, um die unglaubliche Langeweile wegzuspülen, die von den Perlenpaulas mit ihren Anhängen ausging. Wenn sich an einem Freitagabend in den Semesterferien die Gespräche vornehmlich um die Uni und die weitere Zukunftsplanung drehen, läuft definitiv etwas schief. Einen Berg Nudelsalat und zwei Stücke Kuchen später fanden wir uns im Raucherzimmer wieder. Die einen, weil sie ihrer Sucht fröhnen wollten und die anderen, weil sie nicht allein in der Gefahrenzone bleiben wollten. Spätestens als ich das typische „Von-einem-Teller-essen“-Ritual beobachtet hatte, war mir klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Also fingen wir an Cosmopolitans zu mixen (bis auf den vergessenen Cranberrysaft, der Gott sei Dank von der Gastgeberin gesponsort werden konnte, hatten wir uns vorsorglich alles Zutaten selbst mitgebracht). Nach dem zweiten Cosmo waren wir reif für strahlendere Zeiten...also holte die Gastgeberin Zimt, Orangen und Tequila Gold. Ich staunte nicht schlecht, als sich tatsächlich eine Perlenpaula zum Trinken animieren ließ. Die männlichen Accessoires lehnten dankend ab und gaben vor nichts trinken zu wollen, aber viel wahrscheinlicher war wohl, dass Frauchen – pardon Freundin – etwas dagegen hatte. Nach dem zweiten Tequila und einigen kritischen Blicken aus den Feindesreihen, verzogen wir uns wieder ins Raucherkabinett und warteten ab. Wie ich es prophezeit hatte, verschwanden sämtliche Pärchen, nebst Verwandschaft und alter Freundin so gegen elf. Man müsse morgen früh raus. Wir beschlossen, endlich mit der Party anzufangen und nach gefühlten zehn weiteren Tequila, landeten wir zu sechst in einem Kleinwagen auf dem Weg zum nächsten Club. Und während die Perlenpaulas friedliche schlummerten, taten wir das wofür wir gekommen waren: wir feierten. Wir feierten das Geburtstagskind und uns, die wir irgendwie immer ein wenig zu laut, ein wenig zu trinkfest und ein wenig zu unanständig sind. Wir feierten unsere Freiheit, unseren guten Musikgeschmack, unsere Einzigartigkeit und unsere Freundschaft. Und dazu passten nun wirklich keine Perlen.

Montag, 27. Juli 2009

what you think about me

Covergirl: "Also, Freund worüber soll ich denn mal schreiben, damit du einen Kommentar hinterlässt?"
Freund: "Ach, es geht gar nicht so sehr um die Themen..."
Covergirl: "Mhh, also mehr um den Stil? Ist es dir zu weiblich?"
Freund: "Na ja, es ist so hyperreflektiert, typisch Frau eben."


Ich hab das Ganze mal paraphrasiert. Wir kamen zu dem Schluss, dass Frauen wohl meist zu viel über alles nachdenken und Männer - na ja eben nicht so oft. Ist es im Grunde das, was uns unterscheidet? Wächst unsere Weiblichkeit proportional mit der Menge der Gedanken in unserem Kopf? Erkennt man eine echte Frau daran, dass sie sich ständig über alles und jeden den Kopf zerbricht, sich ständig auf der Suche nach versteckten Zeichen macht und alles interpretieren muss? Und bin ich wirklich so? Bin ich tatsächlich manchmal ein bisschen überreflektiert?
Ich werde dem auf den Grund gehen und so lange versuche ich einfach nur zu schreiben...

yours truly
covergirl

Montag, 22. Juni 2009

Somehow here is gone

Ich denke über meine Masterarbeit nach. Ob ich wirklich bereit bin, sie schon in einem Jahr zu schreiben. Ich beobachte Menschen um mich herum, die bereits mitten drin sind und ganz unterschiedlich damit umgehen. Ich denke über mein erstes Semester hier nach und darüber, was sich seit dem verändert hat. Vieles und nichts...
Ich habe das Gefühl mich nicht verändert zu haben, jedenfalls nicht gravierend. Und ich frage mich, was sich hätte ändern sollen. Was an mir könnte anders sein?
Ich kann mich noch erinnern, wie ich als Grundschulkind ein paar mal bei der Arbeitskollegin meiner Mutter war. Die hatte eine Tochte im Teenageralter. Und ich weiß noch, dass ich dort im Gästezimmer lag und darüber nachdachte, wie ich sein würde, wenn ich 14 wäre. Ich dachte, ich würde ein völlig anderer Mensch sein. Wurde ich aber nicht
Als ich anfing zu studieren, dachte ich, dass ich mich sicher total verändern würde, dass mir total irre Dinge passieren würden. Aber irgendwie fühl ich mich noch immer, wie vor vier Jahren und ich frage mich, ob es an mir liegt oder ob das nunmal so ist - das Leben.

your truly
covergirl

Montag, 1. Juni 2009

Put your faith in what you most believe in

Als ich ein kleines Mädchen war, ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich schon in der Schule war, da wurde ich in ein ganz wundersames Land mitgenommen. In eine fremde Welt, die mich sofort faszinierte. Meine Cousine hatte für uns Karten für "Starlight Express" besorgt und ich war verzaubert. Sie überspielte mir die CD auf Kassette und ich hörte nichts anderes mehr. Lernte die Texte auswendig, schnallte mir Rollschuhe an und schnappte mir ein paar Freundinnen, die im Background tanzten. Von da an war ich Musical-Fan. Und ich hatte das Glück, dieser Leidenschaft zu fröhnen. "Cats","Das Phantom der Oper", "Tanz der Vampire", "Mamma Mia!", "Elisabeth" und gestern "Tarzan".
Als kleines Mädchen wollte ich unbedingt auch so toll geschminkt, mit aberwitzigen Kostümen auf der Bühne stehen und singen. Aber ich war nicht mutig genug dafür zu kämpfen, hatte nicht die Stimme und hätte nie die Kondition für eine richtige Tänzerin gehabt. Aber das macht nichts. Ich bin immer noch verzaubert. Ich liebe es immer noch. Und zu hause, wenn mich keiner sieht singe ich laut drauf los, tanze und hüpfe durchs Zimmer und bin wieder das kleine Mädchen mit einem großen Traum.
Vielleicht ist das alber, vielleicht sogar peinlich, aber für mich ist es eben immer noch ein Zauber, eine fremde Welt und wer könnte nicht ein bisschen Magie in seinem Leben gebrauchen?

yours truly
covergirl

Dienstag, 19. Mai 2009

Gone going...

Ich bin eigentlich ein fröhlicher, optimistischer, idealistischer Mensch, der sich nicht so schnell runter ziehen lässt, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, entspannt bleibt, selbst im größten Stress. Aber grade ist ein Punkt erreicht, wo ich nicht mehr will. Ich will einfach weglaufen. Mal abgsehen von meinen Freunden gibt es echt wenig, was mir Momentan Spaßt macht in meinem Leben. Mein Studium besteht größtenteils nur noch aus blöden Seminaren, die mir nichts bringen und mich teilweise noch demotivieren, im Job gibt's auch selten was Aufmunterndes zu hören und sonst plätschert alles so vor sich hin. Und natürlich kommt immer alles zusammen, alles nervt mich und ich bin unzufrieden mit mir in der Welt und weiß nicht, an wem ich es auslassen könnte außer an mir selbst. Niemand ist Schuld und ich tobe innerlich. Ich hab das Gefühl nichts mehr richtig gut zu machen, alles nur noch irgendwie abzuarbeiten. Das ist doch blöd, so sollte es nicht sein. Und ja, ich weiß, dass es nem Haufen Leuten so geht, aber das macht es nicht besser. Es gibt einfach Tage, an denen man nicht aufstehen sollte, auch wenn draußen die Sonne scheint.

yours truly
covergirl

Montag, 4. Mai 2009

We might as well be stranges...

Als ich heute morgen mit meiner Mutter telefonierte, erzählte sie mir, dass eine junge Frau, die früher mal soetwas wie meine beste Freundin war, nun ein Baby bekommt. Sie ist zwei Jahre jünger als ich, jetzt nach ihrer Ausbildung arbeitslos und wird wohl auch alleinerziehend sein.
Meine Mutte erinnerte mich daran, dass wir als Zehnjährige mal geschworen hatte, uns niemals aus den Augen zu verlieren. Und jetzt? Was weiß ich schon noch über sie? Was weiß sie über mich?
Das Einzige, was wir je gemeinsam hatten, waren die Sommerferien. Sie war nicht dumm, aber ich war immer die Schlaue. Sie war nicht einfallslos, aber ich war immer die Tonangebende. Sie hatte keine schlechte Kindheit, aber ich war immer die gut Behütetet. Wir spielten mit Barbypuppen und Legosteinen, kletterten auf Bäume und drehten uns auf der Schaukel, bis uns schlecht war. Aber irgendwann, es gab keinen konkreten Anlass, verloren wir uns. Ich verbrachte die Sommerferien nicht mehr so oft dort und sie verbrachte ihre Zeit mit ihren Freunden. Sie fing an zu rauchen und sich für Jungs zu interessieren, die nicht gut für sie waren. Ich fing an, Gedichte zu schreiben und mich in philosophischen Fragen zu verlieren.
Ich wüsste nicht mal, was ich ihr sagen könnte.
Etwas steht zwischen uns, aber wenn ich es zu greifen versuche, erstreckt sich nur eine große Leere. Wir sind uns fremd, weil wir nicht mehr die Kinder sind, die wir mal waren. Aber loslassen kann ich nicht, weil das Kind, das sie mal war immer noch in meinem Herzen ist. Ich habe solche Angst, dass wenn ich mir sie heute genauer anschauen würde, wenn ich ihre vertraute Stimme Dinge sagen hören würde, die ich nicht hören will, ich auch noch diesen Teil von ihr verlieren würde. Also bleib ich stumm und blind und tue so, als wären wir Fremde.

I don't know your face no more
It's just a place I'm looking for
We might as well be strangers in another town
We might as well be living in a different world

I don't know your thoughts these days
We're strangers in an empty space
I don't understand your heart
It's easier to be apart

We might as well be strangers
For all I know of you now



yours truly
covergirl

Freitag, 3. April 2009

There goes my pain, there goes my chains...

In einem Kurs über amerikanische Literatur sprachen wir über dieses Gedicht von Emily Dickinson. Es ist ziemlich offensichtlich, dass sie darin ihren Schmerz zum Ausdruck bringt. Aber welchen? In den meisten Interpretationen geht es um psychische Schmerzen, den langsamenen Verfall der Seele und den Triumph des Wahnsinns.
Als ich das Gedicht das erste Mal las, dachte ich sofort an einen Migräne-Anfall. Für mich beschreibt sie echten physischen Schmerz, der sie einsam macht.

"Ich denke, Schmerz ist das am meisten unterschätzte Gefühl, dessen wir fähig sind"

,sagt der Graf in Die Brautprinzessin und ich finde, er hat Recht.
Schmerzen können wir selten teilen, wir können sie nicht wirklich nachfühlen oder präzise genug beschreiben. Das geht mit Gefühlen oft besser. Außerdem kann man die vielleicht beeinflussen. Wenn ich traurig bin, kann ein Telefonat mit einer Freundin helfen, wenn ich Schmerzen habe, hilft mir das nur, wenn sie Apothekerin ist und an Medis rankommt.
Und es muss nicht mal etwas Großes sein. Ein simpler Kopfschmez kann uns schon den Tag vermiesen und dann ist man auch keine Freude für andere.
Es muss also nicht immer eine Psychose, Depression oder ähnliches sein, die uns von der Welt abkoppelt, manchmal ist es "nur" unser eigener Körper.

yours truly
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