allgemein
Hem hem,
ich möchte eine Ankündigung machen. Ich ziehe um! Also nicht wirklich, aber online. Nach einigen Überlegungen habe ich mich für einen brandneuen LiveJournal-Account entschieden. Ich nehme meine Lieblingseinträge von hier mit und bis ich mit dem Ein- und Auspacken fertig bin wird es dieses kleine Blog hier noch geben. Wer mir folgen will, der muss nur
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yours turly
covergirl
_covergirl_ - 28. Jan, 15:12
Die Welt des Internets ist voll von Skurilitäten und Egotrips. Jeder, der fähig ist eine Tastatur zu bedienen, kann die Welt mit seinem Gezwitscher nerven oder die Blogsphäre mit seinen Gedanken zumüllen ;-)
Aber ich habe meine persönliche Grenze gefunden und zwar
hier.
Schlimm genug, dass dieser
Vollpfosten mit dem Charme einer Gewürzgurke Mensch meint, er müsse sich und seine
passende Beleidigung einsetzen zukünftige Ehefrau auf dieser
unglaublich schlecht gemachten und jedes Auge und Ohr beleidigenden Farce von einer Webseite Internetplatform präsentieren, die noch nichteinmal seine Familie interessieren dürfte, nein er muss sie auch noch völlig unbeteiligten Menschen zeigen...die ihr Leid dann natürlich mit mir teilen müssen.
Ich möchte das nicht. Ehrlich, ich kann gut auf Seiten wie diese verzichten. Wenn ihr meint, ihr müsst euer
völlig belangloses und zu Recht von aller Welt ignoriertes Dasein Leben irgendwie teilen, dann sucht euch Freunde. Die würden nämlich dafür sorgen, dass so ein Mist nicht im Netz landet.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 24. Jun, 13:32
Ich habe mich selten so fehl am Platz gefühlt und gleichzeitig doch so in dem bestätigt, was ich tue und wer ich bin.
Schon bei der Begrüßung war mir klar, dass wir vier Mädels absolut nicht das waren, was man so als Gäste dieser "gediegenen" Veranstaltung erwartet hatte.
Der Raum war irgendwie in zwei Lager gespalten. Auf der einen Seite die Politiker und Lehrerinnen, die natürlich am Nachmittag nichts trinken und schon gar nicht einen Sekt zum Anstoßen gebrauchen können, wenn sie in drei Stunden fahren müssen. Mädchen, die nichts essen, was auf den Boden gafallen ist und Jungs, die sich lieber mit ihren elektronischen Gefährten beschäftigen als mit anderen Anwesenden.
Und auf der anderen Seite wir, die wir nicht aus dieser perfekt bürgerlich-liberalen Welt sind und da auch nicht rein wollen. Wir, die das Falsche sagen und das auch noch laut. Wir, die wir nach zwei Minuten schon den Stempel des "Pöbels" verdient hatten und diesen auch gern trugen. Wir, die wir versuchten Partystimmung aufkommen zu lassen, wo im Hintergrund Bericht aus Berlin lief.
Die ganze Spießigkeit und latente Homophobie, die in diesem Raum waberte hätte mich fast dazu gebracht Amok zu laufen. Aber ich konnte mich zurückhalten, kommentierte nur jede zehnte dämliche Aussage mit einer spitzen Bemerkung und beschränkte mich sonst auf non-verbale Kommunikation mit meinen Leidensgenossinen.
Es ist schon interessant, wie viele Welten in eine Wohnung passen...und zu nur einem Gastgeber.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 21. Jun, 12:01
Ich lese grade
diese Buch und als ich letzte Woche das Kapitel über die Zubereitung der Hummer las, runzelte ich ein wenig die Stirn ob der Schuldgefühle der Autorin, die sich als "Krustentiermörderin" verstand.
Ich finde, ich kann da mitreden, ich habe auch schon einen Hummer getötet und musste hinterher nicht therapiert werden.
Als ich letzte Woche mit einer Freundin darüber sprach, stellten wir fest, dass ich zwar kein Problem mit dem Töten, jedoch mit dem Ausnehmen der Viecher habe, es bei ihr jedoch umgekehrt ist. Wir planen jetzt ein gemeinsames Hummermenü.
Und natürlich kam das Übliche "Ich könnte das nicht" oder "Ich will davon gar nichts mitbekommen". Man bekommt automatisch ein schlechtes Gewissen eingeredet. Aber warum? Jedem ist klar, dass Tiere getötet werden müssen, damit man sie essen kann, aber nur die wenigsten möchten sich mit diesem Akt auseinandersetzen. Natürlich freue ich mich nicht per se auf die Hinrichtung, ich bin ja kein Sadist, aber ich habe auch echt kein Problem damit und werde auch nicht von Schuldgefühlen geplagt. Ich frage mich nur, ob es mich zu einem schlechteren Menschen macht, weil ich eben diese Schuldgefühle nicht habe?
Ist das Töten von Tieren zum Zweck des Verzehrens in unserer Gesellschaft schon so tabuisiert, dass man nichtmal mehr einen Witz darüber machen darf? Wann ist diese Doppelmoral aufgekommen und wie können wir sie wieder abbauen? Ich will es nicht auf das Plumpe "Wer Fleisch isst, muss es auch töten können" reduzieren. Aber ich finde, wir sollten aufhören dieses Thema in eine Ecke zu schieben und zu warten, dass sich andere darum kümmern. Schließlich soll man sich dem Problem ja stellen und ihm nicht ausweichen. Vielleicht lernt man beim Hummeressen ja noch was für's Leben.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 24. Aug, 19:04
Ich tue etwas, das ich seit dem ersten Semester nicht mehr getan habe - ich sitze an einem Uni-PC und surfe... Na ja, zugegeben, das tue ich öfter, aber dann nur, weil ich Langeweile habe und irgendwie Zeit totschlagen muss. Jetzt sitze ich hier, weil ich muss. Mein eigener kleiner Kommunikationstempel ist nämlich geschlossen. Irgendwas an meiner Leitung muss umgestellt werden, blablabla. Meine Wohnung wird noch ein bis zwei Wochen totes Land sein.
Es heißt ja, dass der Mensch in Notsituationen sein wahres Gesicht zeigt, seine wahren Stärken und Schwächen. Ich warte noch darauf. Bis jetzt bin ich noch mittelschwer genervt, für mich und andere noch ertragbar. Was die Stärken und Schwächen angeht, bin ich noch nicht ganz sicher. Aber eins ist mir doch aufgefallen, man überlebt auch, wenn man nicht 24 Stunden online ist.
Dass wir viel zu erreichbar und viel zu vernetzt sind, ist ja ein Phänomen, dass schon von vielen beklagt wird. Ständig piept etwas, ständig muss man E-mails, SMS, StudiVZ (myspace, facebook)-Nachrichten beantworten, telefonieren oder - der neuste Clou - zwitschern (twittern). Wenn man so auf einen Schlag aller Web 2.0-Anwendungen beraubt wird, dann sieht man sich auch schlagartig einem gewaltigen Problem gegenüber: Wohin mit der ganzen Zeit? Es ist wirklich erstaunlich, wieviel Zeit man plötzlich hat, nur weil man nicht alle drei Minuten alle möglichen Kommunikationsportale checken muss. Man hat sogar soviel Zeit, dass man sich tatsächlich mit echten Menschen an echten Orten treffen könnte. Nur blöd, wenn die dann noch unbedingt irgendwas online erledigen müssen.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 11. Mär, 12:45
Warum können manche Menschen einfach nicht loslassen? Warum verbeißen sie sich, wie ein Kampfhund, in eine Sache und sind nicht in der Lage, einfach das Maul aufzumachen und es gut sein zu lassen? Die ganze Energie, die man in das Aufrechterhalten eines Problems investiert, könnte man doch viel besser nutzen, um dieses zu lösen oder endlich sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Herr Gott, es kann doch nicht so schwer sein, sich mal einen Zentimeter vorwärts zu bewegen, ohne der Meinung zu sein, dass man dazu erst die Welt aus ihren Angeln heben muss.
Wenn man es in einem dreiviertel Jahr nicht schafft, etwas an einer belastenden Situation zu ändern, sollte man sich vielleicht überlegen, dass nicht die Welt das Problem ist, sonder vielleicht man selbst. Aber dazu wäre schon wieder zu viel Selbstreflektion nötig. Dinge passieren nun einmal. Man klärt sie, vergießt vielleicht ein paar Tränen und macht dann weiter. Das ist das Leben! Vielleicht braucht der ein oder andere länger, um etwas zu ändern oder zu klären, aber wenn man sich einfach in die Ecke setzt und jammert, kann man schlecht erwarten, dass alles sich in Rauch und Wohlgefallen auflöst. Auch wenn es wehtut, manchmal muss man eben über seinen Schatten springen oder, wenn man das eben nicht kann, Dinge einfach hinnehmen und seine Konsequenzen daraus ziehen. Aber irgendetwas muss man eben TUN! Sonst endet man eben am Ende in einem Käfig aus Selbstmitleid und findet den Schlüssel nicht mehr. Nur dass sich dann niemand mehr dafür interessiert.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 11. Feb, 16:59
Wenn man "Generation Doof" glaubt, dann zeichnet sich meine Generation, also die Leute, die heute zwischen 20-35 sind, dadurch aus, mit Nichtskönnen und Selbstdarstellung Geld zu verdienen. Dem muss ich widersprechen. Selbstdarsteller gibt es zu Hauf auch in anderen Generationen - jenseits der 40. Wenn ich mir die Internetauftritte einiger meiner Familienmitglieder angucke, möchte ich mich am liebsten spontan übergeben. Wenn man den Web-Inhalten Glauben schenken würde, dann hätte ich einen Star-Anwalt und eine Top-Unternehmensberaterin in meiner Verwandschaft. Tolle Menschen, mit tollem Leben und tollem Job, ohne die sich die Welt nicht weiterdrehen würde. Dass der eine ein halbkrimineller Egozentriker und die andere komplett unorganisiert und unselbständig ist, wissen natürlich nur die wenigsten. Aber was soll's, irgendwoher müssen die Vorbilder der "Generation Doof" ja kommen.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 18. Jan, 15:25
Mein E-mail Account wurde gekündigt. Einfach so... weil das Mutterunternehmen beschlossen hat, "unprofitable Aktivitäten einzustellen". Ich werde obdachlos!
Natürlich habe ich noch eine andere Adresse, eine offizielle sozusagen, aber die kann ich nicht für alles benutzen. Und jetzt? Was soll ich denn jetzt machen? Umziehen, wohl oder übel. Aber wohin? Und mit welchem Namen? Und welche E-mails speichere ich denn jetzt und wo? Ich bin völlig überfordert. So eine E-mail-Adresse ist doch nicht irgendwas. Es ist doch auch irgendwie ein Zuhause.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 15. Jan, 16:50
Manche Menschen werden nie erwachsen. Eigentlich find ich das nicht schlimm, eigentlich bin ich eine Verfechterin der Kindlichkeit. Aber es gibt Situationen, in denen mir bewusst wird, dass Kinder ein paar störende Eigenschaften haben, die es verhindern, dass man ihnen Verantwortung gibt. Egoismus zum Beispiel. Für Kinder dreht sich die Welt nur um sie selbst. Was völlig normal ist, denn sie kennen noch keinen anderen Standpunkt. Schenkt man ihnen also mal nicht genung Aufmerksamkeit oder sind sie nicht die ersten in der Reihe, können sie schonmal anstrengend werden. Aber wir können damit umgehen, schließlich kann man von Kindern kaum etwas anderes erwarten.
Anders sieht es aus mit Menschen, die gut und gerne unsere Eltern sein könnten. Von denen erwartet man, vor allem in Krisensituationen, dass sie ihren kindischen(!) Egoismus für eine angemessene Zeit überwinden und sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Und wenn sie schon eine kindliche Seite präsentieren müssen, dann doch bitte die fürsorgliche. Kinder vergessen nämlich ganz schnell ihre eigenen Bedürfnisse, wenn es ihren Eltern schlecht geht und interessieren sich nicht dafür, ob sie die Ersten sind, die informiert werden.
Die Sache mit dem Erwachsenwerde ist die: Man muss das Kind in sich nicht begraben, man muss nur wissen, wann man sich wie eins benehmen kann und wann nicht.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 18. Nov, 21:06
Ich dachte immer man müsste in aufregenden Städten, wie Berlin, London, Paris oder New York leben um echte Freaks zu sehen, aber weit gefehlt. Selbst in einer relativ ruhigen Stadt wie Braunschweig kann man merkwürdige Gestalten erleben.
Gerstern saß ich ein wenig müde in der Straßenbahn, als ein Mann mittleren Alters in einem knallgelben, hautengen Radleranzug von Festina (die Tour de France lässt grüßen) vorbeiradelte. Allein dieser Anblick war ja schon einen zweiten Blick wert, aber das Beste kommt erst noch. Als ich den besagten zweiten Blick wagte, fiel mir pflötzlich etwas Buntes auf dem Fahrradlenker auf. Da saß doch tatsächlich ein Papagei auf dem Lenker. Ein echter! Ein Gelbbrustara! So...erklärt mir das mal jemand?
yours truly
_covergirl_ - 14. Jul, 15:41