It's not me, it's you
Ich lese grade diese Buch und als ich letzte Woche das Kapitel über die Zubereitung der Hummer las, runzelte ich ein wenig die Stirn ob der Schuldgefühle der Autorin, die sich als "Krustentiermörderin" verstand.
Ich finde, ich kann da mitreden, ich habe auch schon einen Hummer getötet und musste hinterher nicht therapiert werden.
Als ich letzte Woche mit einer Freundin darüber sprach, stellten wir fest, dass ich zwar kein Problem mit dem Töten, jedoch mit dem Ausnehmen der Viecher habe, es bei ihr jedoch umgekehrt ist. Wir planen jetzt ein gemeinsames Hummermenü.
Und natürlich kam das Übliche "Ich könnte das nicht" oder "Ich will davon gar nichts mitbekommen". Man bekommt automatisch ein schlechtes Gewissen eingeredet. Aber warum? Jedem ist klar, dass Tiere getötet werden müssen, damit man sie essen kann, aber nur die wenigsten möchten sich mit diesem Akt auseinandersetzen. Natürlich freue ich mich nicht per se auf die Hinrichtung, ich bin ja kein Sadist, aber ich habe auch echt kein Problem damit und werde auch nicht von Schuldgefühlen geplagt. Ich frage mich nur, ob es mich zu einem schlechteren Menschen macht, weil ich eben diese Schuldgefühle nicht habe?
Ist das Töten von Tieren zum Zweck des Verzehrens in unserer Gesellschaft schon so tabuisiert, dass man nichtmal mehr einen Witz darüber machen darf? Wann ist diese Doppelmoral aufgekommen und wie können wir sie wieder abbauen? Ich will es nicht auf das Plumpe "Wer Fleisch isst, muss es auch töten können" reduzieren. Aber ich finde, wir sollten aufhören dieses Thema in eine Ecke zu schieben und zu warten, dass sich andere darum kümmern. Schließlich soll man sich dem Problem ja stellen und ihm nicht ausweichen. Vielleicht lernt man beim Hummeressen ja noch was für's Leben.
yours truly
covergirl
Ich finde, ich kann da mitreden, ich habe auch schon einen Hummer getötet und musste hinterher nicht therapiert werden.
Als ich letzte Woche mit einer Freundin darüber sprach, stellten wir fest, dass ich zwar kein Problem mit dem Töten, jedoch mit dem Ausnehmen der Viecher habe, es bei ihr jedoch umgekehrt ist. Wir planen jetzt ein gemeinsames Hummermenü.
Und natürlich kam das Übliche "Ich könnte das nicht" oder "Ich will davon gar nichts mitbekommen". Man bekommt automatisch ein schlechtes Gewissen eingeredet. Aber warum? Jedem ist klar, dass Tiere getötet werden müssen, damit man sie essen kann, aber nur die wenigsten möchten sich mit diesem Akt auseinandersetzen. Natürlich freue ich mich nicht per se auf die Hinrichtung, ich bin ja kein Sadist, aber ich habe auch echt kein Problem damit und werde auch nicht von Schuldgefühlen geplagt. Ich frage mich nur, ob es mich zu einem schlechteren Menschen macht, weil ich eben diese Schuldgefühle nicht habe?
Ist das Töten von Tieren zum Zweck des Verzehrens in unserer Gesellschaft schon so tabuisiert, dass man nichtmal mehr einen Witz darüber machen darf? Wann ist diese Doppelmoral aufgekommen und wie können wir sie wieder abbauen? Ich will es nicht auf das Plumpe "Wer Fleisch isst, muss es auch töten können" reduzieren. Aber ich finde, wir sollten aufhören dieses Thema in eine Ecke zu schieben und zu warten, dass sich andere darum kümmern. Schließlich soll man sich dem Problem ja stellen und ihm nicht ausweichen. Vielleicht lernt man beim Hummeressen ja noch was für's Leben.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 24. Aug, 19:04
Es geht auch anders rum