Oh I need the darkness, the sweetness, the sadness, the weakness
Wenn man gegen eine Erkältung ankämpft und prokrastiniert, sollte man keine alten CDs auskramen und auch nicht die traurigsten Songs, die man kennt bei Youtube suchen. Jetzt sitz ich hier und denke an alte Freundinnen und vergangene Sommer. An Zeiten, in die ich manchmal gerne zurück möchte. Ich denke an Nächte, die ich nochmal durchleben möchte, an Gespräche, die ich festhalten wollte und an die ich mich jetzt nur noch blass erinnern kann. Ich denke an Menschen, die nicht mehr in meinem Leben sind, obwohl sie es sein sollten. Und ich finde es furchtbar, dass draußen jetzt wieder die Sonne scheint. Melancholie steht mir gut, aber ich trage sie selten in der Öffentlichkeit. Ich kann nicht einfach jemandem mein Herz ausschütten, mich ausheulen. Statt dessen sitze ich von Zeit zu Zeit einfach da und habe einen Klos im Hals, weil sich die Leere in mir ausbreitet, die ich nicht in Worte fassen kann. Ich wünschte mir, ich könnte meine Trauer, meine Ängste, meine Bitterkeit besser teilen, mich öffnen. Aber ich kann nicht und deshalb brauch ich das hier einfach. Ich brauche die Einsamkeit, die Melancholie, die ungesehenen Tränen, die so selten fließen. Einfach, damit ich weiß, dass ich noch nicht zu Eis erstarrt bin.
yours truly
covergirl
yours truly
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_covergirl_ - 4. Jun, 17:06
tom-ate - 22. Jun, 20:41
Das sieht ja nach Depression aus... Oder schlimmer: inzwischen doch zu Eis erstarrt?
antworten
_covergirl_ - 22. Jun, 22:50
Manchmal nimmt meine Gemütslage vielleicht depressive Züge an, aber bis jetzt kann ich mich noch gut daraus befreien. Aber danke der Nachfrage :-)
tom-ate - 24. Jun, 07:39
Schön, die Befreiung wünsch ich Dir weiterhin...