How to be dead
Ich tue etwas, das ich seit dem ersten Semester nicht mehr getan habe - ich sitze an einem Uni-PC und surfe... Na ja, zugegeben, das tue ich öfter, aber dann nur, weil ich Langeweile habe und irgendwie Zeit totschlagen muss. Jetzt sitze ich hier, weil ich muss. Mein eigener kleiner Kommunikationstempel ist nämlich geschlossen. Irgendwas an meiner Leitung muss umgestellt werden, blablabla. Meine Wohnung wird noch ein bis zwei Wochen totes Land sein.
Es heißt ja, dass der Mensch in Notsituationen sein wahres Gesicht zeigt, seine wahren Stärken und Schwächen. Ich warte noch darauf. Bis jetzt bin ich noch mittelschwer genervt, für mich und andere noch ertragbar. Was die Stärken und Schwächen angeht, bin ich noch nicht ganz sicher. Aber eins ist mir doch aufgefallen, man überlebt auch, wenn man nicht 24 Stunden online ist.
Dass wir viel zu erreichbar und viel zu vernetzt sind, ist ja ein Phänomen, dass schon von vielen beklagt wird. Ständig piept etwas, ständig muss man E-mails, SMS, StudiVZ (myspace, facebook)-Nachrichten beantworten, telefonieren oder - der neuste Clou - zwitschern (twittern). Wenn man so auf einen Schlag aller Web 2.0-Anwendungen beraubt wird, dann sieht man sich auch schlagartig einem gewaltigen Problem gegenüber: Wohin mit der ganzen Zeit? Es ist wirklich erstaunlich, wieviel Zeit man plötzlich hat, nur weil man nicht alle drei Minuten alle möglichen Kommunikationsportale checken muss. Man hat sogar soviel Zeit, dass man sich tatsächlich mit echten Menschen an echten Orten treffen könnte. Nur blöd, wenn die dann noch unbedingt irgendwas online erledigen müssen.
yours truly
covergirl
Es heißt ja, dass der Mensch in Notsituationen sein wahres Gesicht zeigt, seine wahren Stärken und Schwächen. Ich warte noch darauf. Bis jetzt bin ich noch mittelschwer genervt, für mich und andere noch ertragbar. Was die Stärken und Schwächen angeht, bin ich noch nicht ganz sicher. Aber eins ist mir doch aufgefallen, man überlebt auch, wenn man nicht 24 Stunden online ist.
Dass wir viel zu erreichbar und viel zu vernetzt sind, ist ja ein Phänomen, dass schon von vielen beklagt wird. Ständig piept etwas, ständig muss man E-mails, SMS, StudiVZ (myspace, facebook)-Nachrichten beantworten, telefonieren oder - der neuste Clou - zwitschern (twittern). Wenn man so auf einen Schlag aller Web 2.0-Anwendungen beraubt wird, dann sieht man sich auch schlagartig einem gewaltigen Problem gegenüber: Wohin mit der ganzen Zeit? Es ist wirklich erstaunlich, wieviel Zeit man plötzlich hat, nur weil man nicht alle drei Minuten alle möglichen Kommunikationsportale checken muss. Man hat sogar soviel Zeit, dass man sich tatsächlich mit echten Menschen an echten Orten treffen könnte. Nur blöd, wenn die dann noch unbedingt irgendwas online erledigen müssen.
yours truly
covergirl
_covergirl_ - 11. Mär, 12:45
zugegeben...
früher hast du e-mails gecheckt und warst allenfalls etwas deprimiert, wenn die erwartete mail noch nicht da war. vielleicht hast du kurz spekuliert, woran es liegt aber dann war es auch wieder gut. heute kannst du weiter gehen.
zuerst spekulierst du. checkst dann, ob der-/diejenige bei icq online ist, guckst, ob im studivz etwas darauf hindeutet, dass er/sie heute schon online war, schaust, ob er/sie etwas neues getwittert oder vielleicht einen neuen blogeintrag verfasst hat. trifft irgendetwas davon zu, fragst du dich vielleicht, warum er/sie dafür zeit hatte aber nicht dafür dir zu antworten... das kann leicht in cyberstalking ausarten.
man muss als selbsregulierender mensch eben einfach etwas disziplin an den tag legen. das ist nicht immer leicht, klappt aber mit etwas willen, super :-).