Montag, 16. Juni 2008

walk a mile in my shoes

Wenn man befreundet ist, kann man sich dann alles sagen? Kann man den anderen kritisieren, ihm einen Spiegel vorhalten? Ist man vielleicht sogar verpflichtet dazu? Oder sollte man eben nicht die kritisierende, sondern vielmehr die unterstützende Instanz sein?
Jeder hat ein Recht darauf, Fehler zu machen, falsch zu liegen, mit dem Kopf gegen eine Wand zu laufen, obwohl die Tür offen steht. Dieses Recht kann einem keiner nehmen, nicht einmal die besten Freunde. Aber gleichzeitig hat jeder - und Freunde ganz besonders - die Pflicht, einen Menschen nicht wissentlich einem Schaden auszusetzen. Aber hier wird es kniffelig, weil einem keiner sagt, wo die Grenze zwischen Bevormundung und Rettung liegt.
Ziehst du die Reißleine für einen anderen Menschen zu früh, dann wird er beleidigt sein, weil du ihm seinen Nervenkitzel, seine Freiheit nicht gegönnt hast. Ziehst du sie aber zu spät, muss du dich unweigerlich fragen: "Muss ich das Chaos jetzt beseitigen?"
Wo sind die Sicherheitsvorschriften für Freundschaften, die Regeln die alles einfacher machen?
Und warum sind wir, als die Außenstehenden, uns immer so sicher, alles besser sehen zu können? Warum denken wir, dass unser Urteil das Wahre ist - oder zumindest wahrer als das derjenigen, die wir betrachten. "Erfahrungswert" werden jetzt viele denken. Und natürlich sind Erfahrungen immer gut, aber sie sind nun mal subjektiv.
Vielleicht sollten wir aufhören die Reißleine ziehen zu wollen, sondern einfach einen zweiten Fallschirm basteln. Oder einen riesigen Haufen Kissen für eine weiche(re) Landung zusammenzusuchen. Damit kann man im Zweifelsfall immer noch eine Kissenschlacht machen - die tut jedenfalls keinem weh.

yours truly
covergirl
sibsch - 16. Jun, 14:15

Manche Freunde müssen aber auch hinfallen, damit sie daran erstarken... Dann kann man als Freund/in nur dabei helfen, die Wunden zu versorgen, wenn man nicht schon vergrault wurde.

_covergirl_ - 16. Jun, 14:47

danke, das fasst mein Problem super zusammen. Ich glaub mittlerweile auch, dass wir einfach nur "Erste-Hilfe-Station" sein sollten, weniger die Aufsichtsperson.

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